Archiv der Kategorie: Medien

La Suisse n’existe pas

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 04 2023.

Ein hungriger Bär und ein frierender Wanderer begegneten sich. Sie gingen für Verhandlungen in die Höhle des Bären. Nach zwei Stunden verliess der Wanderer die Höhle mit einem warmen Pelzmantel – und der Bär war nicht mehr hungrig. Auch wenn wir uns wünschen, dass die meisten Verhandlungen mit einer Win-Win Lösung enden, die Anekdote besagt, dass die Realität oft eine andere ist. Weiterlesen

Medienmitteilung. Die SOG erwartet ein klares Bekenntnis zur Armeefinanzierung

Brugg-Windisch, 11. März 2023 – Die Chefin VBS, Bundesrätin Viola Amherd und der Chef der Armee (CdA), KKdt Thomas Süssli, erwiesen der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) ihre Ehre in Brugg Windisch. Die Grussbotschaften waren auf die gesellschaftlichen Herausforderungen und Verwerfungen in einer unsicheren Sicherheitsordnung ausgerichtet. Die Machtprojektion autoritärer Staaten in einer zunehmend multipolaren Weltordnung stellt unsere Sicherheits- und Armeepolitik vor grosse Herausforderungen. Der anhaltende brutale Krieg in der Ukraine zeigt eindrücklich, dass Konflikte weiterhin mit traditionellen militärischen Mitteln ausgetragen werden. Er wird zunehmend zur Belastungsprobe für Wohlstand, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Sicherheit und Freiheit gehen uns alle an. Sie dürfen nicht zum Spielball der Schweizer Aussen- und Innenpolitik werden. Die SOG erwartet eine starke politische und militärische Führung.

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Die SOG fordert einen Überbrückungsfonds

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 03 2023.

«Krieg – das ist zuerst die Hoffnung, dass es einem besser geht, darauf die Erwartung, dass es dem anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem anderen auch nicht besser geht, und danach die böse Überraschung, dass es beiden schlechter geht.» Karl Kraus (1874-1936).

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Medienmitteilung. Die SOG fordert Priorität für das Militärbudget – Kein Verkauf von Leopard Panzer

Bern, 31. Januar 2023
Die Schweizerische Offiziersgesellschaft (SOG) nimmt die Kürzungen des Bundesrates bei den Verteidigungsausgaben mit grosser Besorgnis zur Kenntnis. Die Armee braucht dringend und rasch die im letzten Jahr vom Parlament beschlossenen finanziellen Mittel, um den Ihr zugewiesenen Auftrag erfüllen zu können. Die SOG lehnt die unverständlichen Budgetanpassungen entschieden ab und erwartet klare Korrekturen zugunsten der Armee.

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Die Uno Friedensförderung in schwierigen Zeiten

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 01 2023.

Die von der Uno mandatierte militärische Friedensförderung steht vor grossen Herausforderungen. Die Rückkehr zur einst totgeglaubten Realpolitik fordert die westlich-geprägte, regel- und wertebasierte Sicherheitsordnung nicht nur heraus, sondern bedroht diese direkt. Verstösse gegen Völker- und Menschenrechte erschweren die Umsetzung von militärischen Friedensmissionen zunehmend.

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Kein Courant normal im 2022

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 12 2022.

Will man in der Schweiz etwas verändern, stösst man oft auf Widerstand. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass eine der folgenden Aussagen genannt werden: a) das haben wir schon immer so gemacht, b) das haben wir noch nie so gemacht, c) da könnte ja jeder/jede kommen und d) gute Idee, aber nicht jetzt. Getreu dem Motto: «Leg dich quer, so bist du wer».

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SOG Medienmitteilung. Zusammenlegung von Zivildienst (ZD) und Zivilschutz (ZS): Die Schweizerische Offiziersgesellschaft (SOG) nimmt sie erfreut zur Kenntnis.

Bern, 2. November 2022
Die Schweizerische Offiziersgesellschaft setzt sich für eine starke und glaubwürdige Milizarmee ein. Sie verlangt von der Politik, dass die Sicherheitsinstrumente Armee und Zivilschutz prioritär und ausreichend alimentiert werden. Sie nimmt mit grosser Zufriedenheit zur Kenntnis, dass die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SiK-N), nach ihrer Sitzung vom 2. November 2022, die Zusammenlegung des Zivildienstes (ZD) mit dem Zivilschutz (ZS) rasch möglichst umsetzen will.

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Alle wollen wir Frieden, aber welchen?

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 11 2022.

Wenn es stimmt, dass es mehr Wahrnehmungen gibt, als Wahrheiten, und dass der Umgang mit der Wahrheit ein erstes Kriegsopfer sein soll, dann trifft beides auf den Krieg in der Ukraine zu. Nicht umsonst sprach Carl von Clausewitz vom Nebel des Krieges. Das sich dieser bald lichtet, ist kurzfristig unwahrscheinlich, es sei denn, der Krieg wird reif für einen Verhandlungsfrieden.

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Wer sich wehrt, wird geehrt. Wer sich duckt, wird bespuckt.

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 10 2022.

Zwei zerstrittene Parteien suchten Rat bei einem weisen Gelehrten. Dieser hörte sich die eine Partei an, überlegte und sagte: «Sie haben recht». Dasselbe bei der anderen Partei: «Sie haben recht». Da wandte sich der Schüler zum Gelehrten: «Sie können doch nicht beiden Parteien recht geben!» Dieser antwortete: «Und auch Sie haben recht».

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«Was lange währt, wird endlich gut»

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 09 2022.

Wirklich? Wie bei vielen Sprichwörtern und Redewendungen ist es eine Frage der Perspektive und Wahrnehmung. Mal ist es Wunsch und Hoffnung, dann wieder Ratschlag und Ermunterung. «Wer Gutes tut, bekommt Gutes zurück» soll trösten oder zu selbstlosem Handeln anregen. In der Politik und im Militär ist diese gutgemeinte Redewendung zu kurz gegriffen. Ja, sie ist gleichermassen naiv und unverantwortlich, weil nicht abgesichert.

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