Archiv für den Monat: April 2022

Die SOG nimmt Stellung

Von Oberst Dominik Knill, Präsident SOG. Erschienen in der ASMZ-Ausgabe 05 2022.

«Gewalt ist nie eine Lösung.» Wirklich? Gerade die Anwendung des Gewaltmonopols kann für Nationalstaaten von existentieller Bedeutung sein. Unsere postheroische Gesellschaft konnte den Krieg in der Ukraine nicht verhindern, während der Heroismus uns am empfindlichsten Punkt treffen kann: Er führt uns unsere eigene Unzulänglichkeit vor Augen.

Weiterlesen

Leserbrief des SOG Präsidenten an das St. Galler Tagblatt

Als Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) bin ich enttäuscht über den Artikel und höchst irritiert über die Kritik am Besuch der Bundesrätin Viola Amherd an unserer Delegiertenversammlung in Frauenfeld vom 12. März. Der unseriöse Artikel, mit plakativen Vorwürfen an die Adresse der Politik und Armeekader, mag die Armeekritiker und Armeeabschaffer*innen freuen. Der pauschale Rundumschlag verunsichert jedoch die Mehrheit der Leser*innen in einer Zeit, in der das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung zunimmt. Der Unmut der Offiziere dürfte sich wohl eher gegen Medien richten, die mit einer tendenziösen Berichterstattung die Milizarmee schwächen. Die SOG ist eine, wenn auch die stärkste, militärische Milizorganisation. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Chefin VBS der SOG, trotz dem vollen Terminkalender, ihre Ehre erweist, das rechnen wir ihr hoch an. Dem Journalisten sind einige Details entgangen. Protokollarisch wurde im Vorfeld der DV vereinbart, dass der Gastgeber die Bundesrätin nach dem Thurgauer Lied und vor dem statutarischen Teil verabschieden würde. Dass Frau Amherd bereits 20 Min vor Beginn der DV eingetroffen ist, sich Zeit genommen hat, Offiziere, Gäste und Politiker*innen persönlich zu begrüssen und nach dem Verlassen durch den zweiten(!) Hauptausgang diverse Interviews, inkl. SRF, gegeben hat, wird geflissentlich ausgeblendet.

In meiner Funktion kann und möchte ich zu weiteren Aussagen im gleichen Artikel nicht detailliert Stellung nehmen. Nur, Gerüchte zu verbreiten ist schädlich und falsche Aussagen werden nicht wahrer, wenn sie öfter wiederholt werden.

Ein guter Artikel sollte für die Leserinnen und Leser einen Mehrwert an Information bringen. Diesen kann ich beim besten Willen nicht annähernd erkennen. Das bringt mich zur Frage der Motivation von Othmar von Matt, sich für einen fragwürdigenden Artikel instrumentalisieren zu lassen.

Oberst Dominik Knill, Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft