Am Samstag, 25. Juli, fand auf der Rütliwiese eine grosse, von der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) und dem Kanton Waadt organisierte Veranstaltung statt. Zu den rund 450 geladenen Gästen gehörten auch Ständeratspräsident Claude Hêche, Bundesrat Ueli Maurer, Armeechef André Blattmann, die Regierungsrätinnen Béatrice Métraux (VD) und Heidi Z’graggen (UR) sowie der Präsident der SOG, Brigadier Denis Froidevaux. Dabei wurden, anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums des Rütlirapports von General Guisan, der am 25. Juli 1940 stattgefunden hatte, in erster Linie Fragen zur Schweiz von heute und morgen sowie zu den Perspektiven bezüglich der Sicherheitspolitik und der Rolle der Schweizer Armee gestellt.
Am 25. Juli 1940 versammelte General Henri Guisan, der Oberbefehlshaber der Schweizer Armee, auf der historischen Rütliwiese alle befehlshabenden Offiziere der mobilisierten Truppen. Angesichts der angespannten geopolitischen Lage hielt General Guisan seine Rede, um den von Zweifeln geplagten Offizieren wieder Zuversicht zu geben – und schuf damit neue Voraussetzungen: Militär und Zivilbevölkerung waren danach beruhigt und wussten, was sie zu tun hatten.
75 Jahre später, am 25. Juli 2015, organisierte die Schweizerische Offiziersgesellschaft auf der Rütliwiese eine grosse Veranstaltung: Rund 450 geladene Gäste aus Militär und Politik sowie Privatpersonen aus der ganzen Schweiz nahmen daran teil. An der Veranstaltung wurden Fragen zur Sicherheitspolitik der heutigen Schweiz gestellt.
Die heutige geopolitische Lage scheint von jener im Jahr 1940 weit entfernt zu sein. Doch die von General Guisan betonten Werte – Willensstärke und Selbstvertrauen – sind auch heute noch aktuell. Die Schweiz von heute und morgen braucht eine glaubwürdige Sicherheitspolitik, die die Risiken und Bedrohungen der heutigen Zeit früh genug erkennt und darauf reagiert.
In seiner Rede rief der Präsident der SOG Bundesrat und Parlament dazu auf, aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen. Tatsächlich scheint die Schweiz im Jahr 2015 genau wie am Ende der Dreissigerjahre nicht in der Lage zu sein, im Zusammenhang mit Bedrohungen die Realität zu erkennen, was zu einer mangelnden Vorbereitung angesichts der aktuellen und künftigen Sicherheitsherausforderungen führt. Sicherheit ist mit geringeren Kosten verbunden als das Fehlen von Sicherheit. Abschliessend erklärte der SOG-Präsident dazu: «In die Sicherheit zu investieren bedeutet, für die künftigen Generationen eine bessere Welt zu schaffen.» Es gibt keine Entwicklung ohne Sicherheit, und es gibt keine Sicherheit ohne starke Armee.
Die Botschaft, die an der Veranstaltung auf der mythischen Rütliwiese von drei jungen Offizieren jeweils in ihrer Muttersprache vorgelesen wurde, lädt uns dazu ein, die Zukunft aktiv zu gestalten, damit wir mit Willensstärke und Selbstvertrauen nach vorne blicken können – mit zwei grundlegenden Werten, die General Guisan vor 75 Jahren vertrat und für die heute die SOG eintritt.
Nach der Veranstaltung nahmen die Gäste eine Botschaft von General Guisan mit auf den Weg, die sie in Zukunft begleiten wird: aus der Vergangenheit Kraft schöpfen, um die Zukunft zu gestalten. Eine Herausforderung, der man sich gerne stellt!
» Zusätzliche Informationen und Bildmaterial
Kontakt
Br Denis Froidevaux, Präsident, +41 79 214 14 22
Oberst i Gst Marcus B. Graf, Vizepräsident, +41 79 670 86 16
Oberstlt Stefano Giedemann, Vizepräsident, +41 79 239 58 82
Maj Daniel Slongo, Generalsekretär, +41 79 658 69 47
1. Warum lässt die SOG den hehren Worten keine Taten folgen und unterstützt die Weitere Eliminierung der Armee? Ich möchte gerne vom Lager der Armeeeliminierer konkret hören, welche Möglichkeiten die grossen Mächte im schlimmsten Fall eines Angriffes auf die Schweiz haben und wie die eliminierte Armee darauf reagieren soll. Was kann die eliminierte Armee noch tun, sollte z.B. der Euro Schuldenberg zusammenbrechen und in Europa flächendeckendes Chaos wie heute im Mittleren Osten oder wie wir es im 30-jährigen Krieg erlebt haben, ausbrechen? Oder vertritt die SOG die Meinung, all dass sei auf alle Zeiten undenkbar?
2. Im Nationalrat gab es zwei Lager:
– Das Lager derjenigen, die sich an Ihren Eid auf die Verfassung hielten und die von ihr geforderete „Kriegsverhindernde“ Armee wollen,
-und das Lager der Eidbrüchigen.
ES WAR KEINE ALLIANZ!
Der Verein,Schweiz ohne Armee,ist auf gar keiner weise akzetabel.Ist in der Eidgenossenschaft nicht erwünscht….
Sehr geehrter Herr Frick!
Es scheint Ihnen entgangen zu sein, dass die SOG ihre rote Linie definiert hat: 100’000 Sollbestand und 5 Mia. Fr. Budget. Zudem hat sie für die Umsetzung weitere Forderungen formuliert, festgehalten im Positionspapier, das die Delegiertenversammlung im März 2015 in Lugano einstimmig verabschiedet hat.
Wenn sie die SOG als Armeeeliminierer diffamieren, dann ist das nicht offizierswürdig. Pauschale Verunglimpfungen bringen uns in dieser Sache nicht weiter.
kameradschaftliche Grüsse von ehemaligem Bataillonskommandant an ehemaligen Bataillonskommandant,
Dieter Wicki